Wenn sich Nichts positiv verändert, ist es an der Zeit etwas Neues zu testen und auszuprobieren

Mein Name ist Barbara, ich bin 35 Jahre. Viele Jahre lang habe ich mein Geld mit einem Job verdient, den ich eigentlich nie so recht mochte. Heute frage ich mich warum ich das so lange durchgehalten habe bis zum völligen burn-out, aber hinterher ist man ja immer schlauer…

Als mein Sohn geboren wurde, war ich 22 Jahre alt. Mein Freund und ich waren gerade erst ein paar Monate zusammen, aber es schien die große Liebe zu sein, unsere Tochter folgte vier Jahre später. Mein damaliger Lebenspartner und ich bauten ein Haus, was wir schon kurze Zeit später bereuten, da wir einfach zu jung zu viele finanzielle und sonstige Belastungen am Hals hatten. 

Das war auch mit ein Grund für die Trennung vor fünf Jahren, mit der wir, wie das so oft der Fall ist, wegen der Kinder und des Hauses viel zu lange gezögert hatten. Das Haus wurde verkauft, ich mietete mir eine Wohnung für mich und die Kinder, mein Ex-Freund nahm sie jedes zweite Wochenende und die Hälfte der Ferien zu sich – vorausgesetzt, dass er nichts besseres vorhatte…

Die ganze finanzielle Last lag auf meinen Schultern, denn er verdiente nach verschiedenen Versuchen sich selbständig zu machen nie mehr als den Eigenbedarf und gab mir so gut wie kein Geld für die Kinder. Ich hätte ihn verklagen können, doch das wollte ich nicht, er bemühte sich ja, es klappte einfach nichts so richtig. 

Ich war also sehr froh, von zu Hause aus arbeiten zu können. 

Gemeinsam mit meiner Mutter hatte ich als mein Sohn vier Jahre alt war, mich selbständig gemacht und wir erledigten von zu Hause aus die Buchhaltung und die Gehaltsabrechnungen für eine Anzahl mittelständischer Firmen. 

Unsere Kunden hatten wir uns aufgeteilt und wir nahmen  neue dazu um mehr zu verdienen. Aber eigentlich verdienten wir netto gar nicht mehr, wir hatten nur mehr Arbeit und mehr Abgaben. 

Meine Mutter arbeitete in ihrer Wohnung und ich in meiner. Da sie ganz in meiner Nähe wohnte, konnte sie auch jederzeit für die Kinder einspringen, was mir natürlich eine enorme Hilfe war. Die Arbeit selbst machte mir nicht wirklich Spaß, auch wurden die Kunden immer anspruchsvoller und schwieriger und die gesetzlichen Bestimmungen und Vorschriften immer komplizierter und umfassender.  Zumindest konnte ich mir die Arbeit selbst einteilen und mußte nicht morgens in irgendein Büro eilen. Das war doch eigentlich eine prima Lösung, versuchte ich mir einzureden. 

Mit meiner Gesundheit ging es indessen steil bergab. Ständig war ich krank und hatte zunehmend mit Rückenschmerzen zu kämpfen. Richtig schlafen konnte ich schon lange nicht mehr. An den „kinder-freien“ Wochenenden kam ich auch nie dazu mich wirklich auszuruhen, ständig waren unvorhergesehene Dinge zu erledigen und ein enormer Papierkram, beruflich und privat, der Jahr für Jahr schlimmer wurde. 

Ich kam einfach nicht zur Ruhe und fühlte mich immer leerer und erschöpfter. Und wenn ich mal „frei“ hatte, summte mir der Kopf von all den Dingen, die immer zu machen und zu erledigen und zu organisieren waren.

Eine Freundin von mir hatte damals begonnen sich ein Nebeneinkommen auszubauen und sprach mich immer wieder mal darauf an, ob das für mich nicht auch interessant sein könnte. Ich hatte aber nicht die Zeit und den Kopf frei mir noch irgendetwas zusätzlich ans Bein zu binden. Und wenn ich sie schon mal sah, wollte ich ihr lieber über meine Sorgen das Herz ausschütten oder mal über ganz was anderes reden, aber ganz bestimmt nicht über irgendeine andere Arbeitsmöglichkeit – so dachte ich halt damals, leider.

Immer wenn es mir wieder besonders schlimm ging, Kunden nicht bezahlten oder am Monatsende Druck machten weil immer alles am Besten vorgestern fertig sei sollte, die Kinder krank waren und mir alles über dem Kopf zusammenschlug, sprach meine Freundin mich wieder mal an, ob ich nicht mal eine Stunde Zeit hätte damit sie mir alles in Ruhe erklären könnte. Aber ich war zwischen meinen Minderwertigkeitskomplexen, Panikattacken wie alles weitergehen sollte, Schuldgefühlen als Alleinerziehende meinen Kindern nicht genug bieten zu können und nicht genug Zeit für sie zu haben, da sie wegen meiner Arbeit von zu Hause aus eben oft nur so nebenher „mitliefen“, und den ständigen finanziellen Sorgen so aufgerieben und so blockiert, dass ich das einfach überhörte. 

Auch die Tatsache, dass meine Freundin dank ihres Zweiteinkommens, das inzwischen so ganz nebenbei ihr erstes geworden war, ganz gemütlich und entspannt lebte, über ihre Tätigkeit einen neuen Partner gefunden hatte und dreimal im Jahr in Urlaub fuhr, löste kein „klick“ in mir aus – leider. 

Ich mußte wohl erst ganz am Boden ankommen und immer weiter und weiter das Gleiche probieren. Ich bildete mir ein, dass alles an mir läge und ich einfach nur anders mit den Dingen umgehen müsse, lockerer werden und gleichzeitig mehr arbeiten, mich besser organisieren, meine Zeit besser einteilen und meinen Körper in den Griff bekommen, auf dass er reibungslos funktionierte – las man nicht überall von „Selbstoptimierung“? 

Wenn es nicht rund lief in meinem Leben, mußte ich mich eben mehr anstrengen und mir mehr Mühe geben. Mit solchen Vorstellungen war ich halt auch aufgewachsen. 

„Das Leben ist hart, es wird einem nichts geschenkt, Geld fällt nicht vom Himmel …“ das kennen Sie bestimmt auch alles. Einfach und angenehm sein Geld verdienen, das Leben genießen und entspannt angehen, sich an seinen Kindern und am Leben freuen…? 

Wo gab’s denn sowas, bestimmt nicht in der realen Welt. Meine Eltern hatten das nicht böse gemeint, sie kannten es halt nicht anders. 

Ich machte halt einfach zuviel falsch und mußte alles besser machen, dann würde sich mein Leben verbessern. Manchmal war ich kurz davor die ungeliebte Arbeit hinzuschmeißen. Aber ich konnte doch meine Mutter nicht im Stich lassen, die auf meine Mitarbeit angewiesen war. Sie hätte mit ihren 63 Jahren nur eine Mini-Rente gehabt. Und sie hatte soviel für mich getan und tat es immer noch.

Tja, und dann kam die C-Krise. Der absolute Schlag ins Gesicht, der mir den Rest geben sollte. Zum Glück, muß ich heute sagen. Sonst würde ich mich wahrscheinlich immer noch mit Kündigungsklauseln in Arbeitsverträgen und Gehaltsabrechnungen herumschlagen oder hätte inzwischen einen Nervenzusammenbruch gehabt. 

Es ging alles völlig drunter und drüber, mehr oder weniger alle unsere Kunden stellten um auf Kurzarbeit, endlose Formulare mußten ausgefüllt und Hilfen beantragt werden. Die Bestimmungen waren unklar und änderten sich ständig, in den Behörden war keiner erreichbar oder die hatten auch keine Ahnung, und das Monatsende stand schon wieder bevor. Und würden unsere Kunden zahlen können oder pleite gehen?

Die Zukunft war ungewisser denn je. Und dass es plötzlich vielen Menschen so ging, half mir ja auch nicht weiter.

Die Kinder hatten keine Schule mehr und mußten von zu Hause aus unterrichtet werden und alles blieb mal wieder an mir hängen. Lange Rede, kurzer Sinn, ich brach total zusammen, weinte nur noch stundenlang am Telefon mit meiner Mutter, die die Kinder abholte und versuchte die Arbeit alleine zu bewältigen. Ob und wie war mir inzwischen egal. Ich legte mich ins Bett und heulte. 

Nach zwei oder drei Tagen rief meine Freundin an, die mit dem Nebenverdienst, um sich zu erkundigen wie es mir ginge und ob sie was für mich einkaufen sollte. Sie war entsetzt über meinen Zustand, durfte aber nicht vorbeikommen wegen diesem blöden Virus. 

Es wurde ein langes Telefonat, ein sehr langes. Ich hatte ja nun Zeit. 

Am Abend holte ich meine Kinder bei meiner Mutter ab und redete lange mit ihr. In den nächsten Tagen machten wir noch die Monatsendabrechnungen irgendwie gemeinsam fertig.

Jetzt habe ich endlich eine Perspektive, und zwar etwas Konkretes das funktioniert. Ich arbeite mit meiner Freundin zusammen und sie hilft mir alles in Gang zu bringen. Es ist ganz einfach und wir haben viel Spaß dabei. Das gefällt mir besser, als Lotto zu spielen. Ich bin ein sehr rationaler Mensch. Meine Mutter, die zunächst mißtrauisch war, aber das ist sie immer, hat sich dann auch mit meiner Freundin und mir zusammengesetzt und wir bauen uns da jetzt gemeinsam was auf. 

Das geht natürlich nicht von heute auf morgen, aber wir haben alles durchgerechnet (das können wir ja gut…:)): In zwei Jahren wollen und werden wir so weit sein, dass wir unsere jetzige Arbeit an den Nagel hängen können. Und da ich das jetzt weiß, geht mir die auch viel leichter von der Hand. Was macht es schon aus, wenn einen am Telefon ein Kunde unter Druck setzt und droht sich jemand anders für seine Abrechnungen zu suchen, wenn ich weiß, dass das alles zeitlich begrenzt ist? 

Und was das für ein Gefühl war, VON MIR AUS einem Kunden, der mich am Telefon anschnauzte, zu sagen, dass wir ihn nicht weiter betreuen werden, das kann ich Ihnen gar nicht sagen!

Ich merke jetzt erst, wie sehr mein Selbstbewußtsein im Keller war. Und ich weiß nicht, ob es anderen auch so geht, aber wenn man immer in Hektik ist, neigt man glaube ich dazu immer die gleichen Schema und Denkabläufe zu wiederholen – obwohl sie sich eigentlich gar nicht bewährt haben! Oder längst überholt sind. Aber man hat Angst mit irgendwelchen „Extratouren“ die Situation noch zu verschlimmern. Aber wenn man immer das Gleiche macht, kann man daraus natürlich auch keine anderen Ergebnisse erwarten.

Es lag nämlich gar nicht an MIR oder dass mit mir irgendwas falsch war, dass ich ständig zu kämpfen hatte und viel zu viel zu tun, sondern an den Umständen – und die ändere ich gerade. Und auf solche Miesmacher (wie mein Ex, leider), die mir meine neue Tätigkeit gleich wieder madig gemacht haben, höre ich gar nicht mehr.

Es macht mir Spaß, ich habe jede Menge Unterstützung von meiner Freundin und anderen im Team, und ich habe keinerlei Papierkram mehr am Hals, brauche keine Rechnungen zu schreiben oder so etwas, denn davon habe ich nun wirklich genug.

Und als mein 11-jähriger Sohn letzte Woche, etwas zögernd, zu mir gesagt hat: „Mama, du brüllst ja gar nicht mehr rum, wenn ich die Matheaufgaben nicht gleich kapiere, oder wenn ich was kaputtmache?!“, wußte ich endgültig, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ich freue mich jetzt auf die Zukunft und habe ein klares Bild von ihr. 

Und meine Mutter steckt ihren Elan jetzt auch in den Aufbau unseres gemeinsamen Geschäftes (wir haben ja schon immer gut zusammengearbeitet) und ist auch froh eine bessere Perspektive als von kargen 1000.-  oder 1200.- Euro Rente oder noch weniger zu leben. Ich brauche nicht Millionärin zu sein, um glücklich leben zu können, aber ich will von nichts und niemandem mehr abhängig sein und Freude am Leben haben.  (Barbara K.)

 

Hallo! Mein Name ist Cathrin und ich kann voll und ganz nachvollziehen, dass es manchmal an der Zeit ist, etwas Neues zu testen und auszuprobieren, wenn sich nichts Positives verändert. Wenn du Interesse daran hast, in eine „grüne und gesunde Zukunft“ zu gehen, die dir viel Vitalität, Fitness, Freude, Freiheit und Unabhängigkeit bringen kann, dann lade ich dich herzlich dazu ein, meine Seite zu besuchen. Dort findest du leicht verständliche Erklärungen, die dir helfen können, den Weg zu einem positiven Wandel einzuschlagen. Es gibt so viele Möglichkeiten da draußen, lass uns gemeinsam entdecken, was für dich funktioniert und dich zum Strahlen bringt!

 

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